Kreisschiedsrichtertag 2016
Es war ein denkwürdiger Kreisschiedsrichtertag der
Vereinigung Hersfeld-Rotenburg. Neben den Neuwahlen stand KSO
Kurt Apel (TSV Blankenheim) im Mittelpunkt, der nach 40
Jahren auf der Funktionärsebene seine Tätigkeit beendete
und zum Ehren-KSO ernannt wurde (siehe Bericht unten). Sein
Nachfolger wurde der aus Heringen stammende Rainer Heß (TSV
Widdershausen), der einstimmig von den mehr als 120
anwesenden Schiedsrichtern im voll besetzten Bad Hersfelder
„Klosterbrunnen“ gewählt wurde. Ihm zur Seite stehen als
Stellvertreter Wolfgang Kiefer (TSV Ausbach), als Lehrwart
Karsten Vollmar (TSV Kalkobes) und Andreas Börner (TV
Braach) als Beauftragter
für Öffentlichkeitsarbeit (BfÖ), die ebenfalls allesamt
einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden. Mit Maximilian
Bettenhausen (SG Rockensüß-Königswald) und Timo Wlodarczak
(ESV Weiterode) rücken zwei lebensjüngere Schiedsrichter
neu in den Ausschuss auf, die zusammen mit den
wiedergewählten Lars Rosenkranz (SWV Untergeis) und Sören
Wollrath (TSV Meckbach) den Ausschuss als Beisitzer
komplettieren.
In den kurzweiligen Grußworten brachten Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard (Dipperz), Kreisfußballwart Karlheinz Blumenhagen (Bebra), der Vorsitzende des Sportgerichtes Wilfried Olschewski (Obergeis), der Regionalbeauftragte für das Ansetzungswesen Jörg Dehler (Burghaun) und Jörg Bialas (Kirchheim) als Vertreter des Kreisjugendausschusses unisono das auf den Punkt, was sie den heimischen Unparteiischen vor vollem Haus mit auf den Weg geben wollten: „Ohne euch wäre ein geregelter Spielbetrieb gar nicht möglich, für diesen Einsatz sind wir allen sehr dankbar.“
Im Zentrum der Versammlung standen dann zweifellos die Berichte des KSO sowie des Lehrwartes. Kurt Apel ging vor allem auf die Entwicklung der letzten Jahre ein. Dazu gehört ein „Zeitgeist, der uns manchmal viele Probleme bereitet“ hat und er stellte fest, dass „die Stimmung auf den Sportplätzen rauer geworden ist und viele die Leistungen der SR nicht genügend würdigen. Vor allem müssen wir aber an unseren eigenen Leistungen arbeiten und diese ständig optimieren! Fehler gehören dazu, müssen aber verbessert werden.“ KLW Karsten Vollmar war ebenso mehr als zufrieden mit den letzten 4 Jahren: „Wir sind solide aufgestellt, unsere Lehrgänge und Veranstaltungen sind gut besucht und vor allem erledigen wir unsere Aufgaben fleißig und mit ruhiger Hand.“ Die gute Arbeit lässt sich auch an den Erfolgen der letzten Jahre ablesen. So vertritt Timo Wlodarczak die Vereinigung in der 3. Liga als Assistent und kommt in der Regionalliga als SR zum Einsatz. Weiterhin konnte mit Tobias Lecke erst im Winter ein junger SR in die Verbandsliga aufsteigen. Aber auch in den weiteren Klassen bis hin zum Juniorenbereich ist die Vereinigung bestens aufgestellt, sodass pro Jahr über 3000 Spiele mit Schiedsrichtern und Assistenten ohne Probleme besetzt werden können.
Neben Apel scheidet Peter Rehmet, der aus privaten und beruflichen Gründen nicht mehr als Beisitzer kandidierte, aus dem Ausschuss aus. Der SR des SV Kathus war viele Jahre Funktionär in der Vereinigung und machte sich insbesondere als Mitglied des Kreislehrstabs und als Beauftragter für Jungschiedsrichter sowie Schiedsrichterinnen verdient.
Kurt Apel wird Ehren-Kreisschiedsrichter-Obmann
Minutenlange „Standing Ovations“ gab es am vergangenen Freitag beim Kreisschiedsrichtertag in Bad Hersfeld. Gerade hatte Kreisschiedsrichterobmann Kurt Apel (TSV Blankenheim) letztmalig seinen Rechenschaftsbericht für die Arbeit des Ausschusses in den letzten vier Jahren abgegeben. Der Blankenheimer stand seit 2004 an der Spitze der rund 200 heimischen Referees. Zuvor war er bereits seit 1976 Funktionär in der Schiedsrichtervereinigung des Altkreises Rotenburg und begleitet seit dem Jahr 1980 die Position des stellvertretenden Kreis-Schiedsrichter-Obmannes. Ab dem Jahre 1993 wirkte er an der Spitze der Rotenburger Schiedsrichter und nach dem Zusammenschluss der Sportkreise Hersfeld und Rotenburg 2003 war er stellvertretender KSO.
Apels beispielloser Einsatz in den letzten 40 Jahren ließ
dann auch keinen Zweifel an seiner Ernennung zum
Ehren-Kreisschiedsrichterobmann der Vereinigung aufkommen,
die
Kreislehrwart Karsten Vollmar (TSV Kalkobes) gemeinsam mit
Verbandsschiedsrichterobmann Gerd Schugard (Dipperz)
übernahm. Karsten Vollmar würdigte in seiner sehr
persönlichen Laudatio die Arbeit des pensionierten
Postbeamten und nannte „Fach- und Sachkompetenz sowie die
wertschätzende Persönlichkeit“ als Kurt Apels
herausragende Merkmale. „Du bist im Amt Mensch geblieben
und hast viel Verständnis für unsere Sorgen und Anliegen
gehabt – dafür danken wir Dir“, so Vollmar. Auch Gerd
Schugard sagte Danke für die gute und wertschätzende
Zusammenarbeit und würdigte gleichzeitig das Engagement des
neuen Ehren-KSO außerhalb der Schiedsrichtervereinigung:
„Ob im Sportverein, dem Gesangverein, dem Angelverein oder
auch dem Kirchenvorstand: Zusammen mit den Funktionen in der
Schiedsrichtervereinigung sind das mehr als 140 Jahre, in
denen du dich ehrenamtlich für irgendjemanden irgendwo
eingesetzt hast. Meine große Hochachtung dafür“, so
Schugard.
Der scheidende KSO war in seinen Schlussworten mehr als überwältigt für die Ehrung und bedankte sich bei allen Schiedsrichterkameraden „Ich bin sprachlos und es läuft mir gerade eiskalt den Rücken runter: Für mich war es immer eine Ehre und eine Freude mit euch zusammenzuarbeiten.“